Strahlfäule ist eine weit verbreitete Erkrankung bei Pferden, die oft unterschätzt wird, jedoch gravierende Folgen für die Hufgesundheit haben kann. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf diese Erkrankung, ihre Ursachen, Symptome und effektive Behandlungs- sowie Vorbeugungsstrategien.
Was ist Strahlfäule?
Strahlfäule ist eine bakterielle Infektion des Strahls im Pferdehuf. Der Strahl ist ein weiches, elastisches Gewebe, das eine wichtige Rolle bei der Stoßdämpfung und Durchblutung des Hufs spielt. Bei Strahlfäule zersetzen Bakterien das Gewebe, was zu einem üblen Geruch, schwarzer Verfärbung und einer erweichten, krümeligen Konsistenz des Strahls führen kann.
Ursachen von Strahlfäule
Die Hauptursachen für Strahlfäule sind:
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Ungenügende Hufpflege: Eine mangelnde Reinigung des Hufs führt dazu, dass sich Schmutz, Mist und Feuchtigkeit in den Hufstrahlen ansammeln und ein ideales Umfeld für Bakterien entsteht.
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Feuchte und unhygienische Stallbedingungen: Ein dauerhaft nasser und schmutziger Untergrund begünstigt das Wachstum von Bakterien.
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Fehlstellungen oder -funktionen des Hufs: Ein schlecht geformter Huf kann die Belüftung des Strahls behindern, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöht.
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Immunschwäche des Pferdes: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Abwehr gegen Bakterien beeinträchtigen.
Symptome von Strahlfäule
Die Erkrankung ist oft an folgenden Anzeichen zu erkennen:
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Starker, fauliger Geruch beim Auskratzen des Hufs.
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Schwarze, schmierige Substanz im Bereich des Strahls.
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Weicher oder bröckeliger Strahl, der leicht nachgibt.
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Schmerzen und Lahmheit, insbesondere bei fortgeschrittener Strahlfäule.
Behandlung von Strahlfäule
Eine frühe Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen:
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Hufpflege: Der betroffene Huf sollte gründlich gereinigt werden. Alle weichen und infizierten Bereiche des Strahls müssen entfernt werden, idealerweise von einem Hufschmied oder Tierarzt.
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Desinfektion: Die Anwendung eines geeigneten Desinfektionsmittels hilft, die Bakterien abzutöten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass keine aggressiven Chemikalien verwendet werden, die das gesunde Gewebe schädigen könnten.
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Trockenhalten des Hufs: Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Bakterien. Der Huf sollte daher so trocken wie möglich gehalten werden.
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Medikamentöse Behandlung: In schweren Fällen kann der Tierarzt antibiotische Salben oder Pulver verschreiben.
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Management der Haltungsbedingungen: Saubere und trockene Stallböden sind essenziell, um die Heilung zu unterstützen und erneute Infektionen zu verhindern.
Vorbeugung von Strahlfäule
Die beste Strategie gegen Strahlfäule ist eine konsequente Vorbeugung:
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Regelmäßige Hufpflege: Tägliches Auskratzen der Hufe und Kontrolle des Strahls.
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Optimale Stallhygiene: Ein sauberer, trockener Stall verhindert das Entstehen eines feuchten Milieus.
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Regelmäßige Hufbearbeitung: Eine korrekte Hufstellung und ein intakter Strahl minimieren das Risiko.
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Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung im Huf und stärkt das Immunsystem des Pferdes.
Strahlfäule ist zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, kann jedoch schwerwiegende Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleibt. Mit einer gründlichen Hufpflege, guter Stallhygiene und einem aufmerksamen Blick auf die Hufgesundheit Ihres Pferdes lässt sich diese Erkrankung effektiv vermeiden. Sollten Sie dennoch Anzeichen von Strahlfäule bemerken, ist ein schnelles Handeln entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes zu sichern.
Haben Sie Tipps für den Umgang mit Strahlfäule? Mit welchen Behandlungsmethoden haben Sie positive Erfahrungen gesammelt?