Regenräude bei Pferden - Was du darüber wissen solltest!

Regenräude bei Pferden - Was du darüber wissen solltest!

Regenräude – ein Begriff, der vielen Pferdebesitzern möglicherweise zunächst nicht vertraut ist. Doch dieses Phänomen kann besonders in den Herbst- und Wintermonaten auftreten und sollte nicht unbeachtet bleiben. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, was Regenräude ist, wie man sie erkennt, warum sie bei Pferden auftritt und wie man sie effektiv behandelt und vorbeugt.

Was ist Regenräude?

Die Regenräude, auch als "Regnerische Räude" bekannt, ist eine Hauterkrankung bei Pferden, die häufig durch feuchte Witterungsbedingungen begünstigt wird. Sie tritt vor allem bei Pferden auf, die im Winter oder während feuchter Wetterperioden in nassen und kalten Umgebungen gehalten werden. Das Krankheitsbild ist durch die Entstehung von schuppigen, juckenden Hautstellen und Haarausfall gekennzeichnet, die besonders an den Beinen und am Mähnen- sowie Schweifansatz auftreten.

Ursachen der Regenräude

Die Hauptursache für Regenräude ist eine Infektion mit dem Hautpilz Dermatophilus congolensis. Dieser Pilz gedeiht in feuchten und verschmutzten Umgebungen und dringt in die Haut ein, wenn das Fell über längere Zeit nass bleibt. Besonders Pferde, die regelmäßig im Regen stehen oder nach dem Reiten ohne adäquaten Trocknungsprozess in nassen Ställen oder auf feuchten Weiden verbleiben, sind gefährdet.

Neben der feuchten Witterung spielen auch unzureichende Pflege, mangelnde Hygiene im Stall oder auf der Weide und eine schwache Immunabwehr eine Rolle. Gerade bei Pferden, die bereits durch andere Erkrankungen oder stressige Bedingungen geschwächt sind, können Pilzinfektionen wie die Regenräude leichter auftreten.

Symptome der Regenräude

Die Symptome der Regenräude können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, beginnen aber meist mit folgenden Anzeichen:

  • Juckreiz und Hautirritationen: Die betroffenen Stellen jucken und können von den Tieren intensiv gekratzt oder gebissen werden.
  • Schuppige, krustige Haut: Besonders an den Beinen und am Schweifansatz zeigt sich die Haut in Form von Schuppen und Krusten. Die Haut kann rissig und entzündet sein.
  • Haarausfall: Betroffene Stellen können kahle Stellen aufweisen, da der Pilz das Haarwachstum stört.
  • Wundsein und Eiterbildung: In fortgeschrittenen Fällen kann sich die Haut entzünden, was zu Wunden und Eiter führen kann.

Diagnose der Regenräude

Die Diagnose der Regenräude erfolgt meist durch den Tierarzt. Dieser wird das betroffene Pferd genau untersuchen und gegebenenfalls eine Hautprobe entnehmen, um den Pilz Dermatophilus congolensis nachzuweisen. In den meisten Fällen ist eine gründliche Untersuchung und eine gezielte Behandlung notwendig, um die Infektion zu bekämpfen.

Behandlung der Regenräude

Die Behandlung der Regenräude sollte schnell erfolgen, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern und das Wohlbefinden des Pferdes zu gewährleisten. Die Therapie besteht in der Regel aus einer Kombination aus äußerlichen Medikamenten und allgemeinen Pflegemaßnahmen:

  • Antimykotische Salben oder Shampoos: Diese werden direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, um den Pilz abzutöten.
  • Antibiotika bei schweren Fällen: In besonders schweren Fällen kann es notwendig sein, dass der Tierarzt zusätzlich Antibiotika verschreibt, um bakterielle Infektionen zu behandeln.
  • Hautpflege und Hygiene: Um die Haut zu heilen und die Ausbreitung der Infektion zu verhindern, ist es wichtig, das Pferd regelmäßig zu waschen und die betroffenen Stellen gut zu pflegen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd trocken bleibt und in einem sauberen, gut belüfteten Stall untergebracht ist.
  • Schutz vor weiterer Feuchtigkeit: Während der Behandlung ist es wichtig, das Pferd vor erneutem Regen oder übermäßiger Feuchtigkeit zu schützen.

Vorbeugung von Regenräude

Die beste Behandlung ist immer noch die Vorbeugung. Hier sind einige Maßnahmen, um Regenräude bei Pferden zu verhindern:

  • Trockenhaltung: Vermeiden Sie es, Ihr Pferd längere Zeit im Regen oder in nassen Bedingungen stehen zu lassen. Ein trockener, gut belüfteter Stall ist wichtig.
  • Regenschutz: Insbesondere bei empfindlichen Pferden kann ein wasserdichter Regenschutz helfen, sie trocken zu halten.
  • Hygiene im Stall: Achten Sie darauf, dass der Stall sauber und trocken ist. Feuchte Einstreu oder verschmutzte Flächen sollten regelmäßig gewechselt werden.
  • Fellpflege: Regelmäßiges Bürsten des Fells hilft, das Haar zu pflegen und die Haut zu stimulieren, wodurch das Risiko von Hauterkrankungen verringert wird.

Fazit

Regenräude ist eine unangenehme Hauterkrankung, die vor allem in den feuchten Monaten auftreten kann. Durch eine gezielte Pflege und richtige Haltung können Sie jedoch effektiv vorbeugen und Ihrem Pferd helfen, gesund durch den Winter zu kommen. Achten Sie auf frühzeitige Symptome und zögern Sie nicht, bei Verdacht auf Regenräude einen Tierarzt hinzuzuziehen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd nicht nur vor den Witterungsbedingungen, sondern auch vor unangenehmen Hauterkrankungen geschützt ist.

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